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Lernen in Bausteinen Jgst. 3/4

Unterrichtskonzept - Lernen in Bausteinen

Nicole Faußner

 In vielen Klassen läuft Unterricht nach dem Motto „im Gleichschritt Marsch“, wobei der Lehrer Marschrichtung und Tempo bestimmt und dabei eine möglichst homogene Klasse bevorzugt. Dabei bleiben viele langsam arbeitende Schüler, aber auch sehr schnelle auf der Strecke. Die einen, weil sie ständig überfordert werden und ihnen nicht genug Zeit für die benötigte Übung bleibt. Die anderen, weil sie unterfordert sind und sich langweilen.

Lernen in Bausteinen gibt Schülern die Möglichkeit selbstbestimmt und selbstverantwortlich im eigenen Tempo individuell und nach möglichst innerer Differenzierung zu arbeiten und zu lernen, denn lernen müssen die Lernenden selbst.

Der Schüler trifft die Fächerwahl, bestimmt die Sozialform, den Prüfungszeitpunkt und das Lerntempo. Er hat Möglichkeiten bei der Aufgabenauswahl und dem Übungsumfang und der Übungsqualität. Der Lehrer holt den Schüler ab, wo er gerade steht und begleitet ihn bei seinen Lern- und Organisationsprozessen. Er vermittelt Strategien, Möglichkeiten und Verfahren und lässt Raum zur Nachahmung. Diese Phasen finden nicht im Frontalunterricht mit der ganzen Klasse, sondern mit einzelnen Schülern oder kleinen Gruppen statt. Dadurch ergibt sich ein großes Zeitfenster, welches sehr genaue Beobachtung und dadurch gezielte, individuelle Förderung möglich macht. Somit ergeben sich bessere Lernerfolge für alle, was ein nachhaltiges, lebenslanges und vor allem Lernen mit Freude gestattet.

Um dies auch in den Jahrgangsstufen 3 und 4 zu ermöglichen, sind die Bausteine in diesem Konzept in sich noch einmal differenziert und müssen in einem vorgegebenen Zeitrahmen (der Pflichtaufgabenanteil) erledigt werden. Auch für die Proben wird ein Zeitfenster vorgegeben. Da jedoch der Aufgabenteil variieren kann, spricht dies wiederum alle Schüler an und auch langsamer arbeitende Schüler werden nicht überfordert.

Ebenso werden in der Gesamtjahresplanung die Besonderheiten in den Jahrgangsstufen 3 und 4 mitberücksichtigt und somit kann auch der Übertrittsdruck vermindert werden.